Ludwig van Beethoven war es, der mit der Vollendung seines 5. Klavierkonzertes Es-Dur op. 73 (1809) den Typus des „sinfonischen Klavierkonzerts“ zu einer ersten vollen Blüte gebracht hat, und damit auch als Wegbereiter für entsprechende formale Weiterentwicklungen im Zeitalter der musikalischen Romantik zu bezeichnen ist. Johannes Brahms gilt als einer derjenigen Komponisten, die an das Beethovensche Vorbild anknüpfen.
Das KONZERT 1 D-MOLL OP 15 hat dabei einen langwierigeren Entwicklungsprozess durchlaufen müssen, aus einer ursprünglich gedachten ‚Sonate d-Moll für zwei Klaviere‘ (1854) sollte zunächst eine ‚Sinfonie d-Moll‘ (1855) werden, schließlich schälte sich aber doch das besagte Konzert heraus (1856/57).
Es ist ein Werk von beinahe monumentalen Ausmaßen, das zunächst gar keinen Gefallen bei Publikum und Kritikern finden sollte: „Das 1. Klavierkonzert von Brahms wirkt in der Jahrhundertmitte wie ein sperriger Klotz: in ihm findet sich weder die schwungvolle Klassizität Mendelssohns, noch die virtuose Klavierdichtung von Franz Liszt; es ist – darin anknüpfend an das 5. Klavierkonzert von Beethoven – ein Sinfonisches Konzert; von hohem Anspruch in der zeitlichen Erstreckung wie in den klanglichen und spieltechnischen Anforderungen für den Solisten; … …“ (Wulf Konold).
Vorliegend hier nun das D-Moll-Konzert op. 15 als „Breitkopf Urtext nach der Brahms-Gesamtausgabe der ‚Gesellschaft der Musikfreunde‘ in Wien“.
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