Saint Saens Camille: KONZERT 2 G-MOLL OP 22

Camille Saint-Saens (1835-1921) zählt zu den bedeutendsten Komponisten Frankreichs im 19. Jahrhundert. Bereits in sehr jungen Jahren erringt er als Pianist großartige Erfolge, bezogen auf seine kompositorischen Leistungen löst er als 18-Jähriger mit der im Jahr 1853 uraufgeführten Sinfonie Nr. 1 in Es-Dur op. 2 Bewunderung aus.
In seinen stilistisch einer „französischen Neoklassik“ folgenden Werken „verbindet (er), ähnlich wie (Felix) Mendelssohn-Bartholdy, überzeugend stilsicher klassisches Formbewusstsein mit romantischer Aussage, die mehr dem „esprit“ als dem „sentiment“ verpflichtet ist.“ (Peter Hollfelder, aus: Die Klaviermusik).
Insgesamt 5 Klavierkonzerte hat Saint-Saens geschrieben. Alle diese Werke überzeugen durch ihre Originalität, die unter anderem von einer Experimentierfreudigkeit bezogen auf Form und Inhalt herrührt.
Das hier vorliegende KONZERT 2 G-MOLL OP 22 entstand im Mai 1868 in nur 17 Tagen, und wurde dem vorausgegangenen Wunsch des Freundes und Kollegen Anton Rubinstein am 13. Mai in Paris uraufgeführt.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang erscheint die Tatsache, dass trotz der Eile, mit der Saint-Saens dieses Werk schuf, genau dieses bis heute mit zu dessen bedeutendsten Kompositionen überhaupt zählt.
In drei Sätzen ist Opus 22 aufgebaut: Andante sostenuto – Allegro scherzando – Presto.