Ludwig van Beethovens KONZERT 3 C-MOLL OP 37 für Klavier und Orchester entstand in den Jahren 1800-1803, wobei erste Skizzen dazu bereits auf das Jahr 1796 zurückgehen. Betrachtet man sich das Klaviersonatenschaffen des Komponisten um 1800, so fällt genau in diese Zeit die Fertigstellung der „großen“ und richtungsweisenden Sonaten 12 in As-Dur op. 26 („Trauermarsch“) [1800/01], 13 in Es-Dur op. 27/1 („Sonata quasi una fantasia“) [1801], 14 in cis-Moll („Sonata quasi una fantasia“, „Mondschein“) [1801] oder aber 17 in d-Moll („Sturm“) [1801/02]. Das, was sich hier bezogen auf Beethovens individual-stilistische Entwicklung bereits vollzieht, nämlich die formal und inhaltlich strukturierende, künstlerisch höchst individuell wirkende, immer deutlicher ins schöpferische Zentrum rückende Synthese „freien Ausdrucks“ und „formalen Gestaltungswillens“, findet schließlich auch im betreffenden C-Moll-Konzert seinen Niederschlag.
Rein äußerlich zeigt sich die Form hier unverändert „klassisch“ – die drei aufeinanderfolgenden Sätze lauten: Allegro con brio – Largo – Rondo-Allegro.
Die Behandlung des Zusammenspiels von Klavier und Orchester jedoch, wonach ein deutlich kontrastierendes Verweben des Mit- und Gegeneinander beider Parts zu enorm spannungsreicher Entwicklung führt, setzt Maßstäbe und gibt die höchst individuelle Aussagekraft einer starken Künstlerpersönlichkeit preis.
Die Tonart c-Moll kommt dem Komponisten sehr entgegen – im Zusammenhang mit Beethovens Person als „Schicksalstonart“ bezeichnet, in der sich alle nur erdenklichen Facetten von Dramatik, Finsternis und Tragik ausleben, deren düsterste Abgründe dann letztlich aber doch noch aufgefangen werden vom dazu kontrastierenden Element, der innigen, ja nahezu seligen Kantabilität, die den Seitenthemen der schnellen Außensätze innewohnt, beziehungsweise den gesamten Mittelsatz prägt.
Der angesprochene 2. Satz ‚Largo‘ steht in E-Dur. Er wirkt alleine schon tonartlich weit „entrückt“ von der Haupttonart c-Moll. Der ruhig dahin fließende lyrisch-expressive Satz mit seinem äußerst kantablen Thema, dessen Entspinnung vornehmlich dem Klavier überlassen bleibt, gehört mit zu den eindrücklichsten Beispielen Beethovenscher Setzkunst.
Carl Czerny bemerkte dazu: „Denn das ganze Thema muss wie eine ferne, heilige und überirdische Harmonie klingen“ (aus: Czerny, C. – ‚Über den richtigen Vortrag der sämtlichen Beethovenschen Klavierwerke‘).
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