Betrachtet man die kompositorische Entwicklung, die sich im Zuge der zwischen 1795-1809 entstandenen Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens vollzieht, so stellt vorliegendes KONZERT 4 G-DUR OP 58, welches 1805 entstand, und dessen Widmungsträger Erzherzog Rudolph von Österreich ist, den Anfang einer künstlerisch-musikalischen und ideellen Entwicklung der Gattung "Klavierkonzert" dar, deren Ausprägung unter musikwissenschaftlichen Gesichtspunkten als "sinfonisches Klavierkonzert" klassifiziert wird, und deren weitere Entwicklung bis hin zu den großen Konzerten von Brahms u.a. weitergetragen wird.
Somit ist Beethoven mit der Verwirklichung bestimmter musikalischer und künstlerischen Ideen seiner Zeit voraus, bereitet den Weg für die Weiterentwicklung kompositorischer, stilistischer Neuerungen, wird somit zur zentralen Figur im Prozess des Umbruchs an der Schwelle zum romantischen Zeitalter.
Opus 58 ist dreisätzig. Der Beginn des Kopfsatzes (Allegro moderato), bei dem das Klavier in einer 5 Takte umfassenden, solistischen Einleitung das Thema exponiert, weicht bereits aufgrund der fehlenden Orchestereinleitung eindeutig von der "klassischen" Idee des Instrumentalkonzertes ab.
Es folgen der thematisch wunderbar ausgearbeitete langsame 2. Satz in e-moll (Andante con moto) und das überhaus heitere, tänzerische Finale, ein 'Rondo - Vivace'.
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