Draeseke Felix: KONZERT ES-DUR OP 36

Die kompositorische Leistung von Felix Draeseke (1835-1913) ist bis heute wenig bekannt, sein durchaus umfangreiches Gesamtwerk nahezu vergessen. Vor allem im musikdramatischen und sinfonischen Bereich konnte Draeseke als „Spätberufener“ mit Ausbildung eines ansprechenden Individualstils spätromantischer Prägung ab den 1890er Jahren große Erfolge feiern.
Sein KONZERT ES-DUR OP 36 für Klavier und Orchester entstand in den Jahren 1885-86, ein gewaltiges, an der bedeutenden klassischen-romantischen Tradition um Schumann und Brahms orientiertes Werk, das dennoch sehr viel Eigenständigkeit in Stil und Ausdruck aufzuweisen hat.
Der virtuose Zugriff ist insbesondere in Außensätzen enorm, steht aber dennoch stets im Dienst der musikalischen Gesamtkonzeption des Werks.
Es gibt 3 Sätze wie folgt: I. Allegro moderato – II. Adagio – Doppio movimento, scherzando – Tempo primo – III. Allegro molto vivace – Coda. Stretto.
Der zwischen den beiden raschen Außensätzen eingelagerte langsame Variationssatz beeindruckt durch seine Originalität in Klang und Ausdruckshaltung, bildet zudem einen wahren “Ruhepol” zu den Ecksätzen.