Als Klavierkomponist in der Chopin-Liszt-Nachfolge gilt Sergej Rachmaninow (1873-1943) mit seiner virtuosen Schreibweise bis heute als beispiellos. Ein klangvoller, farbenprächtiger sehr fein strukturierter Klaviersatz, der in seiner Dichte und kontrastreichen Ausformulierung insbesondere durch polyphone bzw. polyphon anmutende Mittelstimmenbewegungen lebt, ist als einzigartig anzusehen.
Im Jahr 1934 komponierte Rachmaninow am Vierwaldstättersee in der Schweiz seine RHAPSODIE OP 43 (PAGANINI THEMA) für Klavier und Orchester, brachte es gemeinsam mit dem Philadelphia Orchestra unter Leitung von Leopold Stokowski am 7. November zur Uraufführung.
Das Werk gliedert sich in ‚Introduktion – Variation 1 – Thema – Variation 2-Variation 24‘.
Dadurch ergibt sich eine bemerkenswerte Abfolge, die von der überlieferten Norm etwas abweicht.
Das zugrundeliegende Thema gehört mit zu den populärsten überhaupt, es stammt von der 24. Caprice für Violine solo Niccolò Paganinis (‚24 Capricen für Violine op. 1‘, 1802-1817). Schon Franz Liszt und Johannes Brahms, später auch Witold Lutoslawski bedienten sich dieses Themas.
Äußerst interessant in Bezug auf Rachmaninows Paganini-Variationen ist nun noch folgender Zusammenhang: Der Komponist verschränkt hier die „Paganini-Thematik“ mit einer als „Gegenthema“ gedachten „Dies irae-Sequenz“ zu einem durchaus programmatisch gemeinten musikalischen Gesamtzusammenhang.
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