Die Sopran-Kantate "Falsche Welt, dir trau ich nicht" von Johann Sebastian Bach ist für den 23. Sonntag nach Trinitatis bestimmt, der im Jahr der ersten Aufführung auf den 24. November 1726 fiel. Erst vor wenigen Jahren wurde bekannt, dass sich der Text der Kantate in den 1728 in Nürnberg gedruckten Gott-geheiligten Sabbaths-Zehnden des Leipziger Theologiestudenten und Bach-Schülers Christoph Birkmann findet, der somit wahrscheinlich auch der Autor des Textes ist. Wie in anderen Kantaten des sogenannten 3. Jahrgangs hat Bach als Eingangssatz einen Instrumentalsatz, hier den ersten Satz des 1. Brandenburgischen Konzerts, gewählt. Der Sopran-Solist erhielt zwei Rezitative und zwei Arien, in denen der Falschheit der Welt das Vertrauen in Gott gegenüber gestellt wird. Der Kantatentext wird durch die erste Strophe des Chorals „In dich hab ich gehoffet“ abgerundet, der - wie bei Bach - üblich für vierstimmigen Chor gesetzt ist. Mit 2 Hörnern und 3 Oboen, die zum Streicherensemble hinzutreten, ist die Kantate farbig und abwechslungsreich instrumentiert.
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