Brahms Trauergesang Nänie op. 82 nach dem Gedicht Friedrich von Schillers entstand 1880/81 als Reaktion auf den Tod des von ihm sehr geschätzten Malers Anselm Feuerbach. Im Gegensatz zur dichterischen Vorlage endet Brahms Nänie hoffnungsvoll: Das Schöne vermag nach dem irdischem Niedergang in der Kunst weiterzuleben. Wie in seinem Deutschen Requiem op. 45 schafft Brahms in der Nänie in unvergleichlicher Weise die Verbindung von Trauer und Trost in Musik. Das auf das Modell alter römisch-griechischer Klagelieder zurückgreifende Werk übernimmt die von Schiller gewählte antike Versform sicherlich in Anlehnung an die antikisierende Kunst Feuerbachs.
Das Werk für gemischten Chor und Orchester erscheint in einer modernen Urtextausgabe. Als Hauptquelle wurde der 1881 publizierte Erstdruck herangezogen. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sowie die praktischen Bedürfnisse wurden gleichermaßen berücksichtigt. Neben käuflichem Aufführungsmaterial ist ein Klavierauszug erhältlich, der auf dem originalen Klavierauszug von Brahms basiert, allerdings in einer spieltechnisch revidierten Fassung..
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