Offenbach Jacques: ORPHEUS IN DER UNTERWELT

Jaques Offenbach (1819-1880) ist zu den wichtigsten und prägendsten Opern- und Operettenkomponisten des 19. Jahrhunderts zu zählen.
Insbesondere der Gattung der ‚Operette‘, ihrer Entwicklung und künstlerisch-ästhetischen Ausprägung gab er durch sein Schaffen maßgebliche Impulse: „…Offenbach besaß eine geniale Sonderbegabung für das Burleske, Komische und Parodistische, wie kein Musiker vor und nach ihm. Sein musikalischer Witz, entfacht an entsprechenden Stoffen und Texten, verschonte nichts, „was andren hehr“, seine Operetten entblößten erbarmungslos Schwächen der gesellschaftlichen Zustände seiner Zeit, der Epoche Napoleons III., gaben unantastbar scheinende Werte und Mächte dem Gelächter preis – und das alles gelang Offenbach mit den scheinbar kleinen Mitteln seiner amüsant-frechen „musiquette“, seiner aggressiv-kecken und zugleich graziösen Chanson-Melodik und einer elanvoll-pikanten tänzerischen Rhythmik. Doch standen dem frivolen Spötter, wenn er wollte, auch Klänge einer feinen, anmutigen Lyrik zu Gebote“ (Anton Würz – Reclams Operettenführer).
Hier liegt nun aus der Reihe ‚A Kalmus Classic Edition‘ Offenbachs meisterhafte ‚Opéra-bouffe‘ ORPHEUS IN DER UNTERWELT (Orphée en enfers) in Form eines Klavierauszugs (Sprache: französisch) vor. Das in 2 Akte (4 Bilder) gefasste und am 21. Oktober 1858 in den ‚Bouffes Parisiens‘ (Paris) uraufgeführte Werk auf einen Text von Hector Crémieux und Ludovic Halévy bringt den antiken Stoff als scharfzüngig ironisierende Parodie hervor.