Reger Max: REQUIEM OP 144B

Max Reger (1873-1916) hat im Jahr 1915 mit ‚Der Einsiedler op. 144a‘ auf einen Text Joseph von Eichendorffs und ‚Das Requiem op. 144b‘ auf ein Gedicht Friedrich Hebbels zwei tief ergreifende orchesterbegleitete Chorwerke (mit Solostimmen) geschaffen, die als ‚Zwei Gesänge für gemischten Chor mit Orchester op. 144‘ gemeinsam zu ihrer Erstveröffentlichung 1916 fanden.
Das REQUIEM OP 144B, hier aus Reihen der ‚Edition Peters‘ vorliegend als Klavierauszug, ist geschrieben für Alt (oder Bariton), Chor und Orchester.
Zugrunde liegt ein Gedicht des Dramatikers Friedrich Hebbels (1813-1863) mit den Anfangszeilen „Seele vergiss sie nicht, / Seele vergiss nicht die Toten“, welches Reger zu einem musikalisch ungemein spannungsreichen, in seiner Atmosphäre geradezu unheimlich wirkenden Satz ausarbeitet. Die Grundtonart ist d-Moll, die sich am Ende aber nach D-Dur wendet. Als Widmung formulierte Reger: „Dem Andenken der im Kriege gefallenen deutschen Helden“.
Als sehr interessante Nebenaspekte in Bezug auf die Entstehung dieses ‚Hebbel-Requiems‘ sind zudem folgende Punkte: Zwischen 1904 und 1912 schrieb Reger ‚Zehn Gesänge für Männerchor op. 83‘, von denen die Nr. 10 ‚Requiem‘ denselben Text wie op. 144b zur Grundlage hat.
Das 1914 begonnene, doch unvollendet gebliebene und später als ‚Lateinisches Requiem op. 145a‘ bezeichnete Werk für Solostimmen, Chor und Orchester exponiert musikalisches Material, welches teilweise in op. 144b erneut Verwendung finden sollte (Orgelpunkt auf D).