Die ungebrochene Beliebtheit von Vanhals einzigem Kontrabasskonzert in Wettbewerb, Probespiel und Konzert bietet Anlass, das Werk im Breitkopf Urtext herauszubringen. Die Ausgabe profitiert dabei von der langjährigen Erfahrung Tobias Glöcklers. Wie bei den anderen großen Kontrabasskonzerten des klassischen Wiener Repertoires (Dittersdorf, Hoffmeister) kommt Glöckler zu überzeugenden Lösungen. Zunächst galt es, aus der nicht immer widerspruchsfreien und mit zahlreichen Nachträgen versehenen Quelle einen stimmigen Notentext herauszufiltern. Zusätzlich erforderte die Präsentation des Soloparts detaillierte aufführungspraktische Kenntnis, da das Werk in der historischen Wiener Kontrabass-Stimmung geschrieben ist und einige Passagen auf einem modernen Instrument nicht ohne weiteres spielbar sind. Der Klavierauszug ermöglicht wie bei Dittersdorf und Hoffmeister auch drei verschiedene Kontrabass-Stimmungen (Solo-, Orchester- und Wiener Stimmung) und enthält zudem virtuose Kadenzen des Herausgebers.
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