Vermutlich 1777 schrieb Mozart ein Oboenkonzert für den Salzburger Virtuosen Giuseppe Ferlendis. Das Werk galt lange als verschollen, bis Bernhard Paumgartner 1920 eine Stimmenabschrift entdeckte, die zwar bereits kurz nach Mozarts Tod entstanden sein muss, sich aber als weitaus unzuverlässiger erwies als die Stimmenabschrift des Flötenkonzerts. Jede quellenkritische Ausgabe muss auf diese Stimmen zurückgreifen, da ansonsten bis heute nur eine kurze autographe Skizze aufgetaucht ist. Henrik Wieses Neuausgabe bietet eine konsequente Abgrenzung, was als Urtext gelten kann und was der informierte Spieler selbst interpretieren muss. Zu diesem Zweck enthält die Ausgabe für Oboe und Klavier zusätzlich eine Studierstimme, in der die Solopartien für Flöte und Oboe synoptisch gegenübergestellt sind.
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