Brahms Johannes: 2 SERENADEN OP 11 + OP 16

Vorliegend hier die 2 SERENADEN OP 11 + OP 16 in D-Dur und A-Dur für Orchester von Johannes Brahms als Studienpartitur.
Ende der 1850er Jahre entstanden diese beiden Werke in Detmold, die A-Dur-Serenade erfuhr im Jahr 1875 in Wien zudem eine gründliche Revision.
Opus 11 und Opus 16 können als Reaktion des Komponisten auf sein bislang gescheitertes Ringen um die sinfonische Form nach Beethoven gesehen werden, mit dem Rückgriff auf die Serenaden-Tradition des „vor-beethovenschen“ 18. Jahrhunderts ließ sich die vertrackte Lage wahrscheinlich besser verarbeiten.
Die D-Dur-Serenade hat dabei trotzdem beinahe sinfonische Ausmaße (große Besetzung, formale und inhaltliche Strukturierung), wirkt ihrer Musik nach aber frisch und von sprühender Leidenschaft.
Die A-Dur-Serenade ist dem hingegen ein sehr individuell gestaltetes Werk kleinerer Besetzung, die aber durch Dominanz der Bläser und den fehlenden Violinen im Ton etwas abgedunkelt wirkt, was (mit Ausnahme des Schlusssatzes) die eigentlichen serenadenhaften Momente sehr rar erscheinen lässt.