Claude Debussy realisierte seine 3 NOCTURNES für Orchester konkret zwischen 1897 und 1899, wenn ihn auch ein entsprechender Kompositionsplan seit 1892 beschäftigte (zunächst als Folge betitelt ‚Scènes au crépuscule‘ („Szenen in der Abenddämmerung“), 1894 dann als ‚Nocturnes‘ für Solo-Violine und Orchester mit Zueignung dem Freund Eugène Ysaye).
Grundsätzlich inspiriert wurde Debussy von 3 Bildern des US-amerikanischen Malers James Abbott McNeill Whistler (1834-1903).
Die klangatmosphärisch sehr reizvollen und handwerklich mit äußerster Präzision gearbeiteten ‚Nocturnes‘ sind betitelt ‚Nuages‘ („Wolken“), ‚Fetes‘ („Feste“) und ‚Sirènes‘ („Sirenen“), zu der Orchesterbesetzung tritt im letzten Stück noch ein Frauenchor (16 Soprane und Mezzosoprane) hinzu, der „ohne Worte“, also ausschließlich Vokalisen singt.
Debussy selbst ließ in Bezug auf dieses Triptychon verlauten: „Der Titel Nocturnes will hier in allgemeiner und vor allem in mehr dekorativer Bedeutung verstanden werden. Es handelt sich eben nicht um die übliche Form des Nocturno, sondern um alle Eindrücke und Beleuchtungen, die in diesem Wort enthalten sein können…“
Das eröffnende Stück ‚Nuages‘ ist ein ruhiges, sehr atmosphärisches „Prélude“ von etwas undurchsichtiger, gar diffuser Stimmung. ‚Fetes‘ dagegen zeigt sich sehr bewegt und lebendig, kann als eine Art Scherzo mit wild umherwirbelnden tänzerisch motivierten Rhythmen verstanden werden. Der Mittelteil hat zudem deutlich marschartigen Charakter. ‚Sirenes‘ wirkt in seiner wellenartigen Motivik in Kombination mit dem vokalisierend singenden Frauenchor überaus atmosphärisch.
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