DER VERZAUBERTE SEE OP 62 – Legende für Orchester, gilt mit als die bekannteste und auch meistgespielte sinfonische Dichtung des Rimski-Korsakow-Schülers Anatole Liadow (1855-1914).
Überschrieben mit ‚Ein Märchenbild‘ zeichnet der Komponist hier musikalisch auf klanglich beeindruckende Weise die Stimmung an einem geheimnisvollen, tiefdunklen See, in dem sich der nächtliche Sternenhimmel spiegelt, nach.
Das Orchester ist dabei bezogen auf die erwünschten Klangfarben sehr reich und differenziert besetzt: Mit Ausnahme der Kontrabässe sind die Streicher alle geteilt, hinzutreten die Bläser mit 3 Flöten, 2 Oboen, 3 Klarinetten in B, 2 Fagotten sowie 4 Hörner in F. Besondere Farbtupfer verleihen Harfe und Celesta sowie Pauke und Trommel.
Das in der Haupttonart Des-Dur stehende ‚Andante‘ beginnt in den Celli und Kontrabässen (+ Paukentriller) mit einem tiefen Des. Hinzu treten die mittleren und hohen Streicher mit dem Ton as, auch die Harfe gibt „Tupfer“ in Form von Arpeggios in der Tonart dazu.
Aus dieser anfänglichen, sehr geheimnisvoll wirkenden Atmosphäre entwickelt sich ein klangliches Gebilde, das in seiner Spannung aus dem Quintraum des-as über das dazu enharmonisch verwechselbare cis-gis nach E-Dur/e-Moll moduliert, die Bläser allmählich hinzutreten, sich chromatisch changierend ein irisierender Klangraum von geradezu unwirklicher Stimmung entfaltet, der sich am Ende wieder an den Ausgangspunkt (tiefes Des) zurückzieht.
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