Spohr Louis: HISTORISCHE SINFONIE G-DUR OP 116 (SINFONIE 6)

Von den insgesamt 10 Sinfonien, die der Geigenvirtuose und langjährige Hofkapellmeister in Kassel, Louis Spohr (1784-1859) zwischen 1811 und 1857 geschrieben hat, sind fünf Werke als „programmatisch veranlagt“ zu verstehen, tragen entsprechende Titel.
Man kann diese Art der sinfonischen Musik als durchaus interessantes „Bindeglied“ zwischen „klassischer Sinfonik“ und „Programmmusik des 19. Jahrhunderts“ sehen.
Somit sollte man den Wert und die Bedeutung dieser ganz besonderen Spohrschen Musiksprache nicht unterschätzen.
Vorliegend hier die HISTORISCHE SINFONIE G-DUR OP 116 (SINFONIE 6), die 1839 entstand.
Der Titel zur Originalausgabe lautet wie folgt: „Historische Symphonie im Stil und Geschmack vier verschiedener Zeitabschnitte“.
Es gibt hier vier aufeinanderfolgende Sätze, die entsprechend vier verschiedene Stilepochen musikalisch darzustellen, nachzuempfinden versuchen: I. Bach-Händel’sche Periode, 1720: Largo grave-Allegro moderato – II. Haydn-Mozart’sche Periode, 1780: Larghetto – III. Beethoven’sche Periode, 1810: Scherzo und Trio – IV. Allerneueste Periode, 1840: Finale-Allegro vivace.