Vorliegend hier mit KIKIMORA OP 63 – Legende für Orchester (1909) eine Tondichtung Anatole Liadows (1855-1914), die zugleich als mustergültig für die russische Programmmusik der Jahrhundertwende angesehen werden kann.
Bei dem zugrundeliegenden Stoff handelt es sich um ein Volksmärchen, bei dem die winzig kleine Hexe Kikimora, die in der Höhle eines Zauberers in felsigem Gebirge lebt. Kikimora lag ganze sieben Jahre in einer in einer Kristallwiege, während ein großer weiser Kater ihr unentwegt fremdländische Märchen erzählt. Auch erwachsen ist sie von winziger Gestalt, tagsüber macht sie großen Lärm, nachts sitzt sie an ihrem Spinnrad. Die Menschen hasst sie.
Die Tondichtung ist 2-teilig angelegt: Auf einen sehr geheimnisvoll wirkenden, ruhigen Beginn mit tiefen Streichern und Englischhorn-Solo (‚Adagio‘) folgt ein ausgedehntes, furioses ‚Presto‘, ein Scherzo von brillanter Instrumentierung, in welchem schillernde Farbeffekte ausgespielt werden, ungemein bildhaft hier das dämonische Treiben der kleinen Hexe Kikimora zum Ausdruck gebracht wird. In geradezu verschwindendem „pianissimo“ endet das Stück.
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