Zwischen 1897 und 1899 schrieb Claude Debussy (1862-1918) seine 3 NOCTURNES POUR ORCHESTRE.
Inspiriert wurde er hierfür von 3 Bildern des US-amerikanischen Malers James Abbott McNeill Whistler (1834-1903).
Diese klangatmosphärisch sehr reizvollen und handwerklich mit äußerster Präzision gearbeiteten Stücke sind betitelt 'Nuages' ("Wolken"), 'Fetes' ("Feste") und Sirènes ("Sirenen"), zu der Orchesterbesetzung tritt im letzten Stück noch ein Frauenchor hinzu, der "ohne Worte", also ausschließlich Vokalisen singt.
Debussy selbst ließ zu seinen 'Nocturnes' verlauten: "Der Titel Nocturnes will hier in allgemeiner und vor allem in mehr dekorativer Bedeutung verstanden werden. Es handelt sich eben nicht um die übliche Form des Nocturno, sondern um alle Eindrücke und Beleuchtungen, die in diesem Wort enthalten sein können…"
Das eröffnende Stück 'Nuages' ist ein ruhiges, sehr atmosphärisches "Prélude" von etwas undurchsichtiger, gar diffuser Stimmung. 'Fetes' dagegen zeigt sich sehr bewegt und lebendig, kann als eine Art Scherzo mit wild umherwirbelnden tänzerisch motivierten Rhythmen verstanden werden. Der Mittelteil hat zudem deutlich marschartigen Charakter. 'Sirenes' zeigt sich in seiner wellenartigen Motivik in Kombination mit dem vokalisierend singenden Frauenchor als äußerst atmosphärisch.
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