Der russische Komponist Anatole Liadow (1855-1914) hat neben zahlreichen Klavierwerken eine nicht geringe Anzahl von Einzelstücken für Orchester verfasst, darunter zwei Polonaisen: ‚Polonaise op. 49 in C-Dur‘ (1889, „a la mémoire de A. Pouchkine“ ) und POLONAISE OP 55 in D-Dur („pour l’inauguration de la statue d’Antoine Rubinstein le 14 Novembre 1902“).
Damit sind beide Stücke einem jeweiligen äußeren Anlass zufolge entstanden, vielleicht sogar beauftragt gewesen.
Op. 55 in D-Dur (‚Moderato‘) ist 3-teilig aufgebaut, die majestätisch marschmäßig wirkenden Außenteile (A und A‘) umrahmen einen ‚dolce‘ zurückgenommenen kantablen Mittelteil in G-Dur, bei dem zunächst die Klarinetten solistisch hervortreten, später dann Flöten, Streicher, Fagott und auch Horn in das melodische Geschehen stärker eingreifen, Farbe geben.
Bezogen auf die Orchestrierung dieser ‚Polonaise‘ gilt es festzustellen, dass Ljadow sich neben den üblichen Streichern und Bläsern (paarig besetzt) auch eines erweiterten Blechbläsersatzes (4 Hörner in F, 2 Trompeten in A, 3 Posaunen, Tuba), einer zusätzlichen Piccolo-Flöte und reichlichem Schlagwerk (Pauken, Triangel, Tamburin, Becken, Trommel) bedient, um entsprechende klangliche Effekte erzielen zu können.
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