Ein klanglich äußerst betörendes Orchesterbild stellt Claude Debussys in den Jahren 1891-94 entstandenes PRELUDE A L'APRES MIDI D'UN FAUNE dar, das nach seiner erfolgreichen Uraufführung im Dezember 1894 rasch zu einem der bedeutendsten Orchesterwerke des Komponisten avancierte, gleichzeitig als sein erstes wirkliches „Meisterwerk“ gesehen wurde.
Ursprünglich war diese an dem gleichnamigen Gedicht des Symbolisten Stephane Mallarmé angelehnte Musik als Eröffnungssatz einer in drei Teile gefassten Sinfonie gedacht (Prélude – Interlude – Paraphrase), wurde von Debussy aber letztlich doch verworfen.
Recht frei aber dennoch durchaus symmetrisch zeigt sich der formale Aufbau: Es gibt eine Exposition, darauffolgende Durchführungen, dann die Wiederkehr der Exposition und eine beschließende Coda.
Thematisches „Kernmotiv“ ist das zu Beginn des Stücks erklingende Flöten-Solo, das fortan im Satzgefüge immer wieder in Erscheinung tritt, als „Leitgedanke“ hier sehr dominiert.
Der Komponist selbst beschreibt seine Musik wie folgt: „Die Musik dieses Prélude ist eine ganz freie Illustrierung des schönen Gedichts von Stephane Mallarmé. Sie strebt in keiner Weise nach einer Synthese mit ihm. Es sind vielmehr die aufeinanderfolgenden Stimmungsbilder, durch die hindurch sich die Begierden und Träume des Fauns in der Hitze dieses Nachmittags bewegen.“
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