Vorliegend hier Joseph Haydns 1794/95 entstandene SINFONIE 102 B-DUR HOB 1/102, die drittletzte der sogenannten "Londoner Sinfonien" (Hob. 1/93 - Hob. 1/104). Das Werk kam am 2. Februar 1795 im Rahmen der "Opera Concerts" im King's Theatre zu London zu seiner Uraufführung, Giovanni Battista Viotti (1755-1824) war hier Konzertmeister, diese B-Dur-Sinfonie war demnach nicht mehr für die "Salomon-Konzerte" gedacht.
Eine zeitgenössische Kritik beschreibt den Verlauf der Uraufführung so: "… die neue Ouvertüre, komponiert von dem unnachahmlichen HAYDN, in meisterhaftem Stil aufgeführt wurde, wie sie es ganz unbedingt verdiente. Sein Genius ist, wie wir vielfach die Gelegenheit hatten zu bemerken, unerschöpflich. In Bezug auf Harmonie, Modulationen, Melodie, Leidenschaft und Effekt ist er gänzlich unerreicht. Der letzte Satz wurde wiederholt: Und trotz einer Unterbrechung durch das plötzliche Herabfallen eines der Kronleuchter wurde er nicht mit weniger Effekt aufgeführt."
Das "Herabfallen des Kronleuchters" mit seinem glücklichen Ausgang wurde als "The Miracle" ("Das Wunder") bezeichnet, fälschlicherweise aber der Sinfonie Nr. 96 in D-Dur (1791) zugeordnet.
Die vorliegende B-Dur-Sinfonie überzeugt durch ihre Originalität, insbesondere die raffinierte und handwerklich in allen Belangen höchst souveräne Ausarbeitung des thematischen Materials.
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