Nielsen Carl: SINFONIE 2 OP 16

Insgesamt 6 Sinfonien schrieb Carl Nielsen (1865-1931) zwischen 1891 und 1925 und weisen ihn dem Gehalt, dem Wert und der Bedeutung dieser Werke nach als einen der wichtigsten dänischen Sinfoniker aus, zumal alle diese Sinfonien neben solchen Gustav Mahlers, Anton Bruckners oder aber Peter I. Tschaikowsky bestehen können.
Die Ferruccio Busoni gewidmete SINFONIE 2 OP 16 unter dem Titel ‚Die vier Temperamente‘ entstand 1901/02 in Kopenhagen und setzt sich ihrem Beinamen zufolge mit den ‚vier Temperamenten‘ im Sinne der musikalischen Charakterbezeichnung auseinander: Choleriker – Phlegmatiker – Melancholiker – Sanguiniker. Entsprechend sind die Sätze bezeichnet als ‚I. Allegro collerico – II. Allegro comodo e flemmatico – III. Andante malincolico – IV. Allegro sanguineo’.
Diese Musik sollte dennoch nicht als rein „programmatisch” verstanden werden, sondern bezeichnet „vielmehr Spannungsfelder, aus denen die jeweils gewählte sinfonische Dramaturgie zusätzliche Spannkraft zu beziehen vermag“ (Reclams Konzertführer).