Johannes Brahms (1833-97) hat zwischen 1862 und 1885 insgesamt vier Sinfonien geschrieben. Sie gelten alle in der Beethovenfolge als Meilensteine der Musikgeschichte.
Neben der hier vorliegenden, 1883 in Wiesbaden entstandenen SINFONIE 3 F-DUR OP 90 sind das die Sinfonie 1 c-Moll op. 68 (1862-1876), 2 D-Dur op. 73 (1877) und schließlich 4 e-Moll op. 98 (1884-1885).
Die Entstehung der F-Dur-Sinfonie fällt in genau die Zeit, in der die Differenzen zwischen den Anhängern der sogenannten „Neudeutschen Schule“ und denjenigen einer „absoluten Musik“ zu offenen Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten führten.
Beurteilten die Anhänger von Liszt und Wagner diese 3. Sinfonie somit bestenfalls als „altmodisch“ und sogar „nichtssagend“, so zeigten sich die „konservativen“ tief beeindruckt von der Fortschrittlichkeit dieses Werkes, insbesondere was die „Traditionsgebundenheit, den Ausdruckscharakter und die Einschätzung des Werkes insbesondere im Vergleich mit Brahms‘ 1. und 2. Symphonie“ (Robert Pascall) anbetrifft. Eduard Hanslick beispielsweise urteilte wie folgt: „…als künstlerisch vollkommenste erscheint mir die Dritte. Sie ist gedrungener in der Form, durchsichtiger im Detail, plastischer in den Hauptmotiven. Die Instrumentierung ist reicher an neuen reizenden Farbmischungen als die früheren…“ (aus: Eduard Hanslick – Concerte, Componisten und Virtuosen der letzten fünfzehn Jahre. 1870-1885).
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