Als ein bemerkenswertes Werk in ungewöhnlicher Besetzung kann man Joseph Haydns im Jahr 1765 entstandene SINFONIE 31 D-DUR HOB 1/31 (HORNSIGNAL) sehen. Das den Beinamen gebende „Hornsignal“ ist als Hauptcharakteristikum des Eröffnungssatzes ‚Allegro‘ herauszustellen. Nicht im Sinne eines „Jagdhorns“, sondern eines „Posthorns“ erklingt hier der prägnante Ruf: „… sondern eindeutig um die Imitation eines Posthorns, ausgeführt von einem sog. Zweifußhorn, das nur über zwei Töne im Oktavabstand verfügte. Die Bezeichnung „Hornsignal“ ist denn auch keinesfalls authentisch: in einer handschriftlichen Quelle steht bei dem titelgebenden Hornruf die Bemerkung „alla Posta“.“ (zitiert aus: Marggraf, Wolfgang – Die Sinfonien Haydns).
Das Hornquartett tritt auch wieder im ‚Adagio‘ (G-Dur) neben solistisch geführten Streichinstrumenten (Violine und Violoncello) in Erscheinung – dieser langsame Satz präsentiert sich „in der Art der Sinfonia concertante (…); die Streicher begleiten alternierend coll’arco und pizzicato.“ (Reclams Konzertführer).
Das ‚Menuet‘ ist von etwas energisch tänzerischem Charakter, im Trio desselben entwickelt sich ein klanglich reizvoller Dialog zwischen den 4 Hörnern und den 2 Oboen, die zumeist paarweise im Wechsel zum Einsatz kommen.
Das ‚Finale: Moderato molto‘ wiederum ist ein klangfarblich sehr abwechslungsreich gestalteter Variationssatz (Thema – Variation 1-7 – Coda (Presto)), bei welchem Haydn für jede einzelne Variation jeweils eine andere Besetzung wählt, wechselnd verschiedene Instrumente solistisch exponiert. Die vom Orchestertutti gespielte Presto-Coda hat typischen „Kehraus-Charakter“.
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