Vorliegend hier als ‚Bärenreiter-Urtext‘ (Studienpartitur) in der Ausgabe von Arnold Feil und Douglas Woodfull-Harris Franz Schuberts SINFONIE 4 C-MOLL D 417 (TRAGISCHE), die im Jahr 1816 entstand, und somit in die Riege der 6 zwischen 1813 und 1817/18 verfassten Frühwerke des Komponisten innerhalb der Gattung („Jugendsinfonien“) gehört.
Der Beiname „Tragische“ stammt von Schubert selbst, bezieht sich im musikalischen Sinne auf die häufig aufgewühlten Momente, die im Werk zu finden sind. Auch wenn es bis heute berechtigte Vermutungen gibt, Schubert habe innerhalb seiner inneren Auseinandersetzung mit Ludwig van Beethoven durch diese Moll-Sinfonie einen neuen Akzent zu setzen versucht (insbesondere in Bezug auf Beethovens „Fünfte“), so ist seine „Vierte“ doch eher als besonderer Markstein auf der Suche nach dem eigenen Ausdruck zu verstehen: das „Tragische“ entpuppt sich als das „Pathetische“.
Die C-Moll-Sinfonie entfaltet in ihren 4 zugrundeliegenden Sätzen ein sehr abwechslungsreiches Spektrum an klanglichen Ideen. Stilistisch finden sich deutliche Anlehnungen an Haydn und Mozart, Schubert weiß hier insbesondere durch die Variabilität im Rhythmischen sowie den Reichtum an harmonischen Einfällen zu überzeugen.
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