Haydn Joseph: SINFONIE 42 D-DUR HOB 1:42

Joseph Haydns im Jahr 1771 entstandene SINFONIE 42 D-DUR HOB 1:42 ist als sehr gutes Beispiel dafür anzuführen, wie bestrebt sich der Komponist auf der Suche nach „neuen Ausdruckscharakteren“ (Hahn, C./Hohl, S.: Der große Konzertführer) zeigt: Nach außen hin etwas theatralisch in Anlehnung an die italienische Oper wirkend, zeigt sich der großformatig angelegte Kopfsatz ‚Moderato e maestoso‘ lebendig kraft- und temperamentvoll in seinem Charakter, die Themen sind sehr differenziert und kontrastreich ausgearbeitet. Ausgesprochen farbig im Harmonischen und atmosphärisch mitunter geheimnisvoll erweist sich die ausgedehnte Durchführung des Satzes, kehrt die nach außen hin wirkende Theatralik um innerlich komplexes, kompositorisch verschlungenes, vielgestaltiges Gefüge.
Das sich daran anschließende ‚Andantino e cantabile‘ (A-Dur) gibt sich in der kantablen Ausgestaltung seiner zwei zugrundeliegenden Themen sehr ausdrucksstark. Die gedämpften Streicher verleihen der Gesamtatmosphäre dieses langsamen Satzes einen betont geheimnisvoll-verhangenes Klangbild.
Das folgende ‚Menuet: Allegretto‘ schafft in seiner lebendigen, von heiterer Stimmung beseelten Spielart einen deutlichen Kontrast dazu.
Beschließend das ‚Finale: Scherzando e presto‘. Dieses „bringt eine frühe Version der typisch Haydnschen Rondo-Form, mit einem charakteristischen Kehrausthema und einer reinen Bläserepisode an zweiter Stelle“ (Reclams Konzertführer). Man kann bei diesem Satz von „Variationen in Rondoform“ sprechen.