Schubert Franz: SINFONIE 6 C-DUR D 589

Die mitunter auch als „Die Kleine“ bezeichnete SINFONIE 6 C-DUR D 589 von Franz Schubert (1797-1828), die den Reigen der als „Jugendsinfonien“ deklarierten Werke Nr. 1 – Nr. 6 beschließt, liegt hier in einer vom Verlag ‚Breitkopf und Härtel‘ herausgebrachten Partitur vor.
Die sogenannten „Jugendsinfonien“ bewegen sie sich durchaus noch in eher konventionellen Bahnen, wenngleich dennoch gerade in Ihnen auch „die Hand des jugendlichen Genies“ sich zu erkennen gibt (zitiert aus: Walther Dürr/Arnold Feil – Franz Schubert Musikführer). Auf rezeptionsgeschichtliche Aspekte bezogen lässt sich im Zusammenhang mit diesen frühen Werken feststellen, dass genau jene Orchestermusiken „für solche, aus bürgerlichen Musikliebhabern und wenigen Professionellen sich zusammensetzenden Ensembles, die weniger anspruchsvolle Sinfonien spielen“ (dies.) gedacht, beziehungsweise eben innerhalb solcher Kreise aufführbar waren. Eine Jahre später gemachte Äußerung des Komponisten untermauert diese Vermutungen indirekt: „In Liedern habe ich wenig Neues gemacht, dagegen versuchte ich mich in mehreren Instrumental-Sachen, denn ich componirte 2 Quartetten für Violinen, Viola u. Violoncelle u. ein Octett, u. will noch ein Quartetto schreiben, überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Sinfonie bahnen.“ (aus einem Brief an L. Kupelwieser vom 31. März 1824, zitiert aus ‚Franz Schubert Musikführer).
Somit galten auch für Schubert selbst seine Sinfonien Nr. 1 bis Nr. 6 als eher wenig bedeutend.
Nr.6 in C-Dur hat 4 Sätze wie folgt: Adagio-Allegro – Andante – Scherzo: Presto-Più lento – Allegro moderato. Insbesondere der Scherzo-Satz sticht als „schubert-typische“ Musik, wie man sie aus späteren Werken kennt, heraus: Das ‚Presto-Più lento‘ lebt im Hauptteil von seiner ins Äußerste gesteigerten Lebendigkeit ist rhythmisch sehr beweglich ,melodisch und harmonisch facettenreich. Die „Beethovensche Prägung“ ist nicht zu überhören, doch knüpft Schubert daran an, trägt sie auf sehr persönliche und unverwechselbare Art und Weise weiter.