Der Komponist, Geiger und Musikredakteur Walter Lessing äußerte sich zu Joseph Haydns etwa 1774/75 entstandener SINFONIE 66 B-DUR HOB 1/66 auf treffende Weise wie folgt: „Wieder haben wir eine Sinfonie von makelloser Fraktur vor uns, souverän in der Beherrschung der sinfonischen Mittel, gefällig in der musikalischen Sprache, und doch werden wir uns nicht ohne Bedauern der so eigenwilligen, experimentierfreudigen ‚Sturm und Drang‘-Werke der frühen 1770er Jahre erinnern angesichts einer gewissen Kühle und konventionellen Glätte, die sich nun in Haydns Sinfonien bemerkbar macht.“
Das, was Lessing hier zum Ausdruck bringt, verdeutlicht Haydns eher als „heterogen“ zu wertende „Stilphase“ im Hinblick auf das sinfonische Schaffen in den Jahren 1774-1781, in welcher vorwiegend Musik für „repräsentative“ Zwecke entsteht, weniger „zündend Originelles“ hervortritt.
Es gibt vier Sätze: Allegro con brio – Adagio (F-Dur) – Menuetto (-Trio) – Scherzando e presto.
Insbesondere der Finalsatz ragt aus dem Werkganzen heraus: ein sehr originell strukturiertes, von mitreißender Spielfreude geprägtes Rondo.
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