Haydn Joseph: SINFONIE 84 ES-DUR HOB 1/84

Die vorliegende SINFONIE 84 ES-DUR HOB 1/84 ist im Jahr 1786 in Esterhaza entstanden, ihre Uraufführung fand 1787 in Paris statt. Dieses Werk gehört in die Gruppe der sogenannten „Pariser Sinfonien“, die Joseph Haydn seit 1784 als Auftrag für die Pariser „Loge Olympique“ in Form von „6 Grand Symphonies“ komponierte (Hob. 1/82 bis Hob. 1/87).
Die Es-Dur-Sinfonie besteht aus vier Sätzen: Der Kopfsatz ‚Largo-Allegro‘ ist mit seiner langsamen, durchaus als feierlich zu bezeichnenden Einleitung, und dem darauffolgenden, sehr belebten, monothematisch gearbeiteten Hauptsatz, zweiteilig aufgebaut. Darauf folgt ein als ‚Thema mit drei Variationen und Coda‘ gearteter langsamer Mittelsatz ‚Andante‘ in B-Dur, das vom einfach gehaltenen ‚Menuett-Allegretto‘ abgelöst wird, woraufhin sich das ‚Finale-Vivace‘ mit seinem etwas volksliedhaft anmutenden Hauptthema anschließt, und diese vom handwerklichen her gesehen durch und durch überzeugende Sinfonie zum Ende bringt.
Bemerkenswert im Zusammenhang mit den „Pariser Sinfonien“ ist als Tatsache erwähnenswert, dass diese unter dem Titel „Répertoire de la Loge Olympique“ 1787 erschienen Werke zum Teil Beinamen tragen, die nicht auf Haydn selbst zurückgehen, sondern von den Auftraggebern hinzugefügt worden sind: „L’ours“ (Der Bär) für Hob. 1/82, „La poule“ (Die Henne) für Hob. 1/83, sowie „La Reine“ (Die Königin) für Hob. 1/85.
Die hier vorliegende Sinfonie Nr. 84 ist schließlich ohne Namenszusatz ausgekommen, was letztendlich wohl nur damit zu erklären ist, dass sich bezogen auf diese Musik kein passendes Programm finden ließ.