Haydn Joseph: 3 FLOETENTRIOS HOB 15:15-17

Klaus Burmeister ist der Herausgeber des hier vorliegenden, beim Verlag ‚Peters‘ erschienenen Urtextes mit den 3 FLOETENTRIOS HOB 15:15-17 von Joseph Haydn.
Entstanden sind diese Trios für Klavier, Flöte (Violine) und Violoncello in den Jahren 1789/90 und gehören damit in die späte Schaffensphase des Komponisten, wenngleich vermutet wird, dass das Trio in F-Dur Hob 15:17 etwas früher komponiert wurde als die anderen beiden.
Hob. 15:15 in G-Dur hat 3 Sätze wie folgt: I. Allegro – II. Andante (C-Dur) – III. Finale: Allegro moderato. Auf den betont konzertanten Eröffnungssatz folgt ein recht einfach strukturierter, anmutiger langsamer Satz in dreiteiliger Liedform, mit einem in c-Moll stehenden Mittelteil. Der recht anspruchsvolle Finalsatz gibt sich als „thematisch dicht gearbeitetes und harmonisch reiches Sonatensatzrondo mit einem überraschend „offenen“ Schluss“ (Reclams Kammermusikführer) zu erkennen.
Hob. 15:16 in D-Dur folgt dem Aufbau: I. Allegro – II. Andantino più tosto allegretto (d-Moll) – III. Vivace assai. Der Kopfsatz ist ein sehr kontrastreich ausgestalteter Sonatensatz von durchaus experimentalem Charakter, der langsame Satz ist wiederum liedartig, das Finale ein variierender Rondosatz von lebendiger Bewegung.
Hob. 15:17 schließlich hat nur 2 Sätze: I. Allegro – II. Tempo di Menuetto. Der Kopfsatz hier wirkt mit Ausnahme des Durchführungsteils eher etwas konventionell, der 2. Satz, der recht ausführlich konzipiert ist, zeigt in seinem Mittelteil und der Wiederholung des Hauptteils ebenfalls Ansätze von Durchführungstechnik, bleibt aber dennoch auch in recht konventionellem Rahmen verhaftet. Ohnehin herrscht die Auffassung, dass das F-Dur-Trio um einiges früher entstanden ist als das G-Dur- und das D-Dur-Trio.