Haendel Georg Friedrich: SAEMTLICHE SONATEN

Vorliegend hier der Band SAEMTLICHE SONATEN für Querflöte und Basso continuo, herausgegeben von Winfried Michel, der auch die Continuo-Aussetzung vorgenommen hat.
Es handelt sich hierbei aber nicht um eine ‚Urtextausgabe‘ im eigentlichen Sinne, da die Quellenlage (fehlende Autographe) dies nicht zulässt, dennoch behandelt der Herausgeber die abgedruckten Sonaten so ursprünglich wie irgend nur möglich, verzichtet auf Hinzufügungen in Bezug auf die Artikulation, Dynamik und Bassbezifferung. Weitere Hinweise sind explizit gegeben.
Die Überlieferungsgeschichte der Händelschen Sonaten ist mitunter diffus, bringt zum einen die Arbeitsweise des Komponisten näher, stellt zum anderen eine Edition vor Probleme: „Die Vielzahl der von Händel selbst und von seinen Verlegern vorgenommenen Transpositionen und Anpassungen an verschiedene Instrumente (hin und her: Violine, Oboe, Blockflöte, Traversflöte, Orgel, Cembalo solo) und die Umformungen von Opernarien, Concerti und Ouverturen zu Sonatensätzen stellt den Spieler vor lehrreiche und spannende Beobachtungen, macht aber nach wie vor eine genaue Sicht auf die Reihenfolge der Entstehung der Werke schwierig und läßt kaum entscheiden, ob es eine vom Komponisten gewollte „Fassung letzter Hand“ gibt und welche diese sei.“ (zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).
Somit ist auch die hiesige Ausgabe von Händels Querflötensonaten im Spiegel dieser Tatsachen zu betrachten, was Michel aber in seinen Ausführungen sehr genau und mit entsprechenden Hinweisen darlegt.
Die enthaltenen Sonaten lauten im Einzelnen: Sonata e-Moll HWV 359b, Sonata G-Dur HWV 363b, Sonata h-Moll HWV 367b, Sonata a-Moll HWV 374, Sonata e-Moll HWV 375, Sonata h-Moll HWV 376 (‚Hallenser Sonaten‘ Nr. 1-3), Sonata e-Moll HWV 379.