Der aus Breslau stammende Salomon Jadassohn (1831-1902) war unter anderem Schüler von Franz Liszt in Weimar und Moritz Hauptmann in Leipzig, pflegte nach Beendigung seiner Ausbildung eine ausgeprägte dirigentische Tätigkeit und wirkte zudem als Lehrer für Klavier, Komposition und Musiktheorie am Leipziger Konservatorium. In dieser Funktion erwarb sich Jadassohn den Ruf eines hervorragenden Pädagogen, die Liste seiner Schüler, die später selbst zu angesehenen Komponisten wurden, ist lang. Unter anderem Edvard Grieg, Zdenek Fibich, Isaac Albéniz, Ferruccio Busoni und Sigfrid Karg-Elert gingen aus dieser Schule hervor.
Als Komponist hat sich Jadassohn vor allem mit Kammermusik (u.a. 4 Klaviertrios, 3 Klavierquartette, 3 Klavierquintette) und Orchesterwerken (u.a. 4 Sinfonien, 2 Klavierkonzerte) hervorgetan, wenngleich diese Werke heute größtenteils vergessen sind.
Ein klanglich ganz bezauberndes und zugleich handwerklich vortrefflich ausgearbeitetes Werk stellt das ‚Notturno op 133‘ für Flöte und Klavier dar, dass der Komponist in den 1890er Jahren schrieb und ‚Herrn Adolf Burose in Budapest‘ widmete.
Es handelt sich um ein von weit gespannter Melodik und farbfacettenreicher, fein abschattierender Harmonik durchdrungenes Stimmungsbild in G-Dur (Mittelteil: Es-Dur). Während in den Hauptteilen der Flöte hauptsächlich alleine das melodische Geschehen zufällt, während das Klavier in fließender Auf- und Abwärtsbewegung mit gebrochenen Akkorden begleitet, treten beide Instrumente im kurzen Mittelteil in einen Dialog.
Vorliegend hier dieses für Flötisten unbedingt zu empfehlende Charakterstück in Form eines gestatteten Nachdrucks der revidierten Ausgabe, die 1897 bei ‚Breitkopf & Härtel‘ erschien.
Haben Sie Fragen? Wir antworten Ihnen gern via WhatsApp. Und das geht so:
Bitte berücksichtigen Sie auch unsere Datenschutzhinweise zur WhatsApp-Nutzung.
Ihre Meinung oder Fragen zum Artikel BNOTE -BN17487Notturno op 133 .
02.11.2024 'Eine Freudenträne für Bassisten'
05.10.2024 'Kalte Pommes: jetzt gratis E-Book downloaden!'
10.09.2024 'Warum wir Musikinstrumente und Noten verkaufen?'