Faure Gabriel: SICILIENNE OP 78

Zóltan Jeney hat beim Verlag ‚Editio Musica Budapest‘ die von József Pálfalvi für Querflöte und Klavier eingerichtete Bearbeitung der populären SICILIENNE OP 78 von Gabriel Fauré (1845-1924) in einer revidierten Fassung herausgebracht.
Ursprünglich sollte die ‚Sicilienne‘ Bestandteil einer Schauspielmusik zum Stück ‚Le bourgeois gentilhomme‘ („Der Bürger als Edelmann“) von Molière sein, doch dieses Vorhaben zerschlug sich. So fand das Stück später in andere musikalische Zusammenhänge: Zum einen verwendete Fauré es im Rahmen der Schauspielmusik bzw. Orchestersuite (3. Satz, Allegretto molto moderato, g-Moll) zu Maurice Maeterlincks ‚Pelléas et Mélisande‘ (op. 80), zum anderen legte der Komponist es als kammermusikalische Einzelbearbeitung in der Besetzung Violoncello (alternativ Violine) und Klavier vor. Beide Fassungen stammen aus dem Jahr 1898.
Im Laufe der Zeit avancierte die ‚Sicilienne‘ zu einem äußerst populären, sehr oft gespielten Vortragsstück, zahlreiche Bearbeitungen für unterschiedlichste Besetzungen unterstreichen den großen Reiz dieser Musik.