Krsto Odak (Siverić bei Drniš, 1888 - Zagreb, 1965) stammt aus einer Arbeiterfamilie. Den ersten Teil seines Lebens, nachdem er zum Priester geweiht wurde verbrachte er bis 1919 als Franziskaner in kleinen Gemeinden in seiner Heimat. Die Jahre 1912 und 1913 lebte er aber in München. Im Jahre 1919 kehrt er dem Priestertum den Rücken und entscheidet sich sein Schaffen ganz der Musik zu widmen. So ging er nach Prag,
wo er bei Viteszlav Novak studierte. 1922 kommt er nach Zagreb wo er bis 1962 als Professor an der Musikakademie lehrte und eine intensive pädagogische Tätigkeit entwickelte. Obwohl er erst als 30-jähriger mit der Arbeit des Komponierens begann, hinterließ er der kroatischen Musik des 20. Jahrhunderts ein großes und wichtiges Opus welches auf der einen Seite auf einem positiven Bezug zur Ideologie der nationalen Richtung basiert und auf der anderen Seite einen kleinen aber wichtigen Teil seiner Arbeit, völlig frei von den Einflüssen der Folkloreelemente darstellt.
Als großer Polyphone ist Odak ein Meister der ausdrucksstarken Melodielinien. In seinem gesammten Schaffen kommt das religiöse Thema oft vor, dann die Themen aus dem kroatischen Zagorje, aber auch Themen aus Međimurje und Adria werden häufig verwendet. Sein Schaffen enthält daher eine Reihe von Werken, vor allem
Chöre, die eine Art stilisierte Volksmusik als Vorlage haben.
Die Sonate für Flöte und Klavier op. 41 ist von Odak selbst von der Violinsonate op. 1 umgeschrieben worden. In ihr treten alle wichtige Stilmerkmale Odaks auf. In der Form dreisätzig, zeichnet sich diese Sonate mit einer großen Anzahl von ver-schiedenen, vornehmlich volkstümlichen Motiven, schnellen Charakterveränder-ungen, Temperament und musikalischer Tiefe (vor allem, im 2. Satz) aus. Der letzte Satz, dessen lebhafter Tarantella-Rhythmus an den alten sizilianischenTanz erinnert und am Ende an die melancholische Thema des zweiten Satzes erinnert, endet mit brillanter Virtuosität.
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