Reinecke Carl: SEXTETT B-DUR OP 271

Das hier vorliegende SEXTETT B-DUR OP 271 für Querflöte, Oboe, Klarinette in B, 2 Waldhörner und Fagott zählt zu Carl Reineckes letzten Kompositionen. Entstanden im Jahr 1904 gilt es wegen seiner vielgestaltig auftretenden, offenkundigen Anklänge an Strauss, Wagner, Reger und Brahms als „eklektizistisch“ wirkendes Zeugnis einer bekenntnishaft anmutenden stilistisch tiefen Verwurzelung in der klassisch-romantischen Tradition.
Vor allem bedingt durch die doppelt besetzten Hörner ergibt sich eine mitunter sehr klang-voluminöse Bläserkammermusik, die spielerisch lebendig und sehr farbig in den Außensätzen ‚Allegro moderato‘ (1. Satz) und ‚Allegro moderato‘ (3. Satz), sowie durch Variabilität in Tempo und Charakter mittels eines eingelagerten „Scherzos“ im Mittelteil des langsamen Satzes ‚Adagio molto‘ sehr abwechslungsreich ausgestaltet ist.