Strauss Josef: DORFSCHWALBEN AUS OESTERREICH OP 164

Josef Strauss (1827-1870) ist der jüngere Bruder des als „Walzerkönig“ berühmt gewordenen Johann Strauss (Sohn) (1825-1899).
Eigentlich von Anfang an mit dem gleichen musikalischen Talent gesegnet wie Johann, wandte sich Josef zunächst einer beruflichen Tätigkeit im Ingenieurbereich zu, fand daher erst im Jahr 1853, und das auch nicht ganz freiwillig, in den Beruf des Musikers hinein.
Josef folgte dem Ruf seines Bruders Johann als Dirigent der „Straussschen Kapelle“, um diesen entlasten zu können. Auch seine ersten Kompositionen brachte er eher widerwillig hervor (sein Opus 1 ‚Die Ersten und Letzten, Walzer‘ aus dem Jahr 1853 tragen dem anfänglichen Widerstand bereits über den gegebenen Titel Rechnung!), irgendwann jedoch flammte endlich das künstlerische Begehren in Josef Strauss so stark auf, dass dieser bis in sein Todesjahr (1870) 283 Werke, ausschließlich Walzer, Polkas und Märsche, komponierte.
Viele davon haben sich bis heute im Repertoire unter anderem großer Orchester (z.B. Wiener Philharmoniker) gehalten, erweisen sie sich doch als Musiken, die beseelt sind von äußerst feiner Klangfantasie und beträchtlichem melodischen Erfindungsreichtum.
Vorliegend hier als Partitur für Salonorchester (Klavier-Direktion + Stimmen) der 1864 entstandene Walzer DORFSCHWALBEN AUS OESTERREICH OP 164, dessen Komposition maßgeblich inspiriert wurde durch den 1862/63 verfassten gleichnamigen Roman von August Silberstein.
Bis heute ist dieser Strauss-Walzer des Öfteren auch beim „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“ zu hören.