Joseph Lanner (1801-1843) gilt neben Johann Strauss (Vater) (1804-1849) als bedeutender Protagonist des ‚Wiener Walzers‘, mehr noch, er wird als ‚Ur-Vater‘ desselben gesehen.
Lanner und Strauss waren langjährige Freunde, zugleich aber auch musikalische Konkurrenten, was zwischenzeitlich sogar zu einem regelrechten Zerwürfnis zwischen den beiden führte.
Lanner, der sein Orchester aus einem Liebhaber-Ensemble entwickelte, war bezogen auf sein kompositorisches Schaffen ungemein produktiv, schuf hunderte Werke, vor allem Walzer, Ländler, Märsche, Galoppe (u.a.).
Hier bildete sich die neue Form des Walzers heraus, die maßgeblich werden sollte: im Großen 3-teilig mit Introduktion zu Anfang, fünfgliedriger Walzerkette in der Mitte und Coda am Ende.
Die HOFBALLTAENZE OP 161, entstanden Anfang 1840 und gewidmet der ‚Erzherzogin Maria Dorothea geb. Prinzessin von Württemberg‘, können bezogen die formale Ausprägung eines Lanner-Walzers als Musterbeispiel herangezogen werden: Es gibt zunächst eine ‚Introduktion‘, darauf folgen Walzer Nr. 1 bis Nr. 5 jeweils mit 1. und 2. Thema bzw. Eingang, 1. und 2. Thema (Nr. 5), beschließend dann das Finale (Coda).
Lanners ‚Hofballtänze‘ gehören mit zu den bekanntesten Walzern Joseph Lanners.
Vorliegend hier die Klavier-Direktion aus der von Ludwig Kletsch bearbeiteten und herausgegebenen Fassung für Salon-Orchester, die innerhalb der Reihe ‚Domesticum‘ bei ‚Schott‘ erschienen ist.
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