Bach Johann Sebastian: KANTATE 11 LOBET GOTT IN SEINEN REICHEN BWV 11

Vorliegend hier als ‚Eulenburg Taschenpartitur‘ in der Ausgabe von Arnold Schering Johann Sebastian Bachs KANTATE 11 LOBET GOTT IN SEINEN REICHEN BWV 11.
Das wahrscheinlich zum 19. Mai 1735 geschriebene Werk ist genau genommen gar keine Kantate, sondern ein Oratorium und wurde vom Komponisten selbst als ‚Oratorium in Festo Ascensionis‘ bezeichnet.
Als Textdichter des ‚Himmelfahrts-Oratoriums‘ vermutet man Picander (Christian Friedrich Henrici, 1700-64).
Rahmen der Dichtung ist der sowohl bei Lukas in der Apostelgeschichte (der Epistel des Tages) sowie bei Markus (dem Evangelium des Tages) überlieferte „biblische Himmelfahrtsbericht“, die „eingeflochtene madrigalische Dichtung fügt dem Bibeltext, der sich in knapper Berichterstattung auf das Wesentliche konzentriert, Betrachtung (als frei gedichtete Rezitative) und Gebet (als Arien) hinzu“ (Dürr, Alfred: Johann Sebastian Bach – Die Kantaten).
Der Evangelist, ist „klassisch“ mit einer Tenorstimme besetzt, der Form nach handelt es sich um ‚Secco-Rezitative‘, die übrigen Rezitative, formal als ‚Accompagnato‘ gestaltet und die Arien verteilen sich entsprechend auf die drei Solostimmen Sopran, Bass und Alt.
Des Weiteren ist das Werk besetzt mit vierstimmig gemischtem Chor, drei Trompeten, Pauken, Flöten, Oboen, Violinen, Bratsche und Basso continuo.
Formal ist BWV 11 zweiteilig mit insgesamt elf Sätzen aufgebaut, wobei der erste Teil (Nr. 1-6) vor der Predigt, der zweite Teil (Nr. 7-11) aufzuführen ist. Jeder der beiden Abschnitte wird jeweils mit einem Choralsatz beendet, so der erste mit ‚Nun lieget alles unter dir‘, der zweite mit ‚Wenn soll es doch geschehen‘ (Schlusschor).