Graupner Christoph: MACHET DIE TORE WEIT

Graupner Christoph: MACHET DIE TORE WEIT
Das Kantatenschaffen Christoph Graupners (1683-1760) ist während seiner jahrzehntelangen Wirkungszeit als Kapellmeister am Darmstädter Hof unter Ernst Ludwig auf über 1.400 Werke angewachsen. Neben dieser enormen Quantität ist zudem wohl singulär, dass die Überlieferung der Kantaten (wie auch anderer Graupner-Werke) nahezu vollständig ist. Damit liegt ein bis dato nur in Ansätzen bekanntes Repertoire vor, das schönerweise seit den letzten Jahren vermehrt aufgeführt und erforscht wird. Auch ist es Editionsprojekten wie dem vorliegenden von Vernon Wicker zu verdanken, dass die für die Gattung der Kantaten des 18. Jahrhunderts bedeutenden Werke mehr und mehr den Weg in die musikinteressierte Öffentlichkeit finden. Die Ausgabe der Kantate „Machet die Tore weit“, die im Carus-Verlag erschienen ist, ist hinsichtlich ihres Schriftbilds vorbildlich und lädt sogleich zur intensivieren Auseinandersetzung bzw. zum Musizieren ein. Die Musik Graupners – gerade seine Kantaten – haben es mehr als verdient, um aus dem Schatten eines Bach, Händel oder Telemann zu treten!