Das vorliegende QUINTETT 1 F-DUR OP 88 für 2 Violinen, 2 Bratschen und Violoncello aus dem Jahr 1882 zählt genau wie das folgende Quintett 2 G-Dur op. 111 (1890) zum Spätwerk von Johannes Brahms, streng genommen ist es die vorletzte reine Streicher-Kammermusik.
Entstanden ist das F-Dur-Quintett im Mai 1882 in Bad Ischl. In Charakter und Ausdruck ist diese Musik über weite Strecken durchdrungen von heller, frühlingshafter Stimmung. Selbst Brahms ließ es sich hier nicht nehmen von einem „Frühlingsprodukt“ zu sprechen.
Als aus formaler Sicht äußerst bemerkenswert ist der 2. Satz zu sehen – mehr noch: dieser kann als außergewöhnliches Zentrum des Ganzen verstanden werden. Der Komponist verschränkt hier den eigentlichen langsamen Satz (Grave ed appassionato) mit einem Scherzo (Allegretto vivace-Presto). Das thematische Material für das eine wie das andere ist zu einem früheren Zeitpunkt entstandenen Klavierkompositionen entnommen (das Anfangsthema des ‚Grave‘ stammt aus der Sarabande a-Moll [WoO 5/1], das Thema des ‚Presto‘ aus der Gavotte A-Dur [WoO 3/2]).
Die Abfolge der Sätze des Quintetts lauten: I. Allegro non troppo ma con brio – II. Grave ed appassionato-Allegretto vivace-Presto [cis-Moll/A-Dur] – III. Allegro energico-Presto.
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