Mit dem im Jahr 1890 entstandenen QUINTETT 2 G-DUR OP 111 für 2 Violinen, 2 Bratschen und Violoncello setzte Johannes Brahms (1833-1897) einen Schlusspunkt bezüglich seiner Auseinandersetzung mit reiner Streicherkammermusik. Nur noch ein Jahr später, 1891, wandte sich der Komponist ein allerletztes Mal dem Verfassen eines Quintetts zu, diesmal aber für die Besetzung Klarinette (oder Bratsche), 2 Violinen, Bratsche und Violoncello – das ‚Quintett h-Moll op. 115‘ bildet einen großartigen Sonderfall.
Die formale Gestaltung des G-Dur-Quintettes ist im Grunde gattungsgemäß, geradezu „unkonventionell“. Der Kopfsatz ist in seiner eher knapp bemessenen Anlage nach Regeln des Sonatensatzes konzipiert, der langsame Mittelsatz liedhaft, tiefsinnig, das folgende Scherzo von etwas in sich gekehrtem Charakter, das in Rondo-Form konzipierte Finale sehr belebt, von energiegeladener Leidenschaftlichkeit.
Die 4 zugrundeliegenden Sätze sind wie folgt bezeichnet: I. Allegro non troppo, ma con brio – II. Adagio (d-Moll) – Un poco Allegretto (g-Moll/G-Dur) – Vivace ma non troppo presto.
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