Arnold Schönberg (1874-1951) hat mit seinem in einer ersten Fassung 1899 entstandenen Stück VERKLAERTE NACHT OP 4 SEXTETT eine Musik geschaffen, die noch auf "tonalen Füßen" steht (Haupttonart: d-Moll), harmonisch auf Wagner aufbaut, und hinsichtlich satztechnischer Mittel anknüpft an das (von Schönberg später) als "entwickelnde Variation" definierte Verfahren motivisch-thematischer Arbeit, welches bereits bei Brahms Anwendung findet.
Inspirierende Textgrundlage des Werkes ist das Gedicht 'Verklärte Nacht' aus der Sammlung 'Weib und Welt' (1896) des Lyrikers Richard Dehmel (1863-1920).
Schönberg entwickelt eine programmatisch intendierte Streichermusik, quasi in der Form einer auf kammermusikalisch Besetzung reduzierte 'sinfonische Dichtung'.
Die 1. Fassung in der Besetzung Streichsextett (2 VL, 2 VA, 2 VC) entstand 1899, und fand seine Uraufführung 1902 in Wien.
Eine 2. Fassung für Streichorchester, die ihrerseits nochmals revidiert wurde, entstand 1917 (rev. 1943).
Hier unternahm der Komponist im Zuge der etwas abweichenden Instrumentierung (Vergrößerung des Apparates, Verstärkung der Celli, Hinzunahme des Kontrabasses) auch Veränderungen in Bezug auf klangliche Aspekte (Wechsel zwischen Tutti und Soli, Präzesierungen dynamischer Angaben usw.).
Erwähnenswert ist zudem eine Fassung dieses Werkes für Klaviertrio, die der Pianist Eduard Steuermann im Jahr 1932 angefertigt hat.
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