Der Lebensweg Josef Suks (1874–1935), anerkannter Komponist und professioneller Geiger in einer Person, war durch seine Mitgliedschaft im berühmten, 1892 gegründeten „Böhmischen Quartett“ geprägt. Suk wirkte hier bis 1933 mit und trat in fast viertausend Konzerten auf.
Das Streichquartett Nr. 1 B-Dur op. 11 (1896) war neben der Serenade op. 6 die erste Komposition, die auf Vermittlung von Suks Schwiegervater Antonín Dvorák im Simrock-Verlag erschien. Dieser hielt das Werk des jungen Künstlers für „das Beste, was ich von ihm kenne“. Zwanzig Jahre nach seiner Fertigstellung schrieb Suk den vierten Satz neu, da er mit dessen ursprünglicher Fassung unzufrieden war.
Die neue Version unterscheidet sich allerdings trotz des übereinstimmenden thematischen Materials stilistisch so deutlich, dass dieser Satz eher selbstständig aufgeführt wird. Hauptquelle für das Quartett in seiner ursprünglichen Gestalt war die zweite Auflage bei Simrock, für das alternative Finale eine Partitur- und Stimmenabschrift mit Suks Korrekturen.
- Mit Vorwort (tsch./engl./dt.) und Kritischem Bericht (engl.) des Herausgebers
- Enthält auch die spätere Fassung des vierten Satzes von 1915
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