Von Peter I. Tschaikowsky (1840-1893) sind insgesamt 3 Streichquartette sowie ein einzelner Quartettsatz überliefert: ‚Streichquartett 1 D-Dur op. 11‘ (1871), ein in 4 Sätzen angelegtes, von musikantischer Spielfreude durchdrungener „Erstling“, ‚Streichquartett 2 F-Dur op. 22‘ (1874), gegenüber op. 11 von größerem virtuosem Anspruch, gleichsam etwas tiefschürfender und vielfältiger in den Ausdrucksmitteln sowie ‚Streichquartett Nr. 3 es-Moll op. 30‘ (1876), ein in seiner Grundstimmung eher trauerverhangenes, von dunkel-fahlen Mollfarben geprägtes Werk in der Art eines Requiems auf den verstorbenen Freund und Geiger Ferdinand Laub.
Als einzelner Quartettsatz ist zudem ein 403 Takte umfassendes ‚Adagio misterioso–Allegro con moto‘ in B-Dur aus dem Jahr 1865 erhalten.
Vorliegend hier nun in Form einer Taschenpartitur das QUARTETT 1 D-DUR OP 11, ein ausgereiftes Werk großen handwerklichen Könnens, in welchem Tschaikowsky die aus der westeuropäischen klassisch-romantischen Tradition übernommene Form mit „einem mehr oder weniger offensichtlichen russischen Tonfall“ (Arnold Werner-Jensen) zu einer höchst überzeugenden Einheit zu bringen vermag.
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