Antonin Dvoráks 1869/70 entstandene Streichquartette Nr. 2-4 in B-Dur (B. 17), D-Dur (B. 18) und e-Moll (B. 19) bilden insofern eine eigene Werkgruppe, da sie alle deutlich an den Kompositionsprinzipien der „Neudeutschen Schule“ um Franz Liszt und Richard Wagner orientiert sind.
Impulse dafür gaben zwei im Jahr 1863 in Prag stattfindende Konzerte mit der Musik Wagners und unter dessen Leitung, die der junge Dvorák als Orchestermitglied unmittelbar miterlebte.
Das hier in Form eines Stimmensatzes vorliegende QUARTETT 3 D-DUR B 18 ist in 4 Sätzen veranlagt und ist mit einer (ungekürzten) Spieldauer von etwa 70 Minuten (!) als eines der längsten Streichquartette des 19. Jahrhunderts überhaupt anzusehen.
Des Weiteren kann die Vermutung angestellt werden, dass diesem „Werk eine nationale poetische Idee, wenn nicht sogar ein Programm zugrunde liegt“ (Reclams Kammermusikführer), da der 3. Satz (Scherzo: Allegro energico, G-Dur) auf Grundlage eines „Kampfliedes der tschechischen Nationalbewegung“ aus den 1860er Jahren unter dem Titel „Hej, Slované“ ausgestaltet ist, der Beginn der betreffenden Liedmelodie auch im Hauptthema des 1. Satzes anklingt und die Nationaltanzcharakter assoziierende Spielatmosphäre sich zum Finale hin in lebhafteste Bewegung steigert, „den Satz (Finale: Allegretto) und das ganze Werk als eine Huldigung an die tschechische Nation und ihren Freiheitskampf zu verstehen“ (Reclams Kammermusikführer).
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