Haydn Joseph: QUARTETT A-DUR OP 2/1 HOB 3/7

Vorliegend hier Joseph Haydns QUARTETT A-DUR OP 2/1 HOB 3/7 für 2 Violinen, Viola und Violoncello, welches der als „op. 2“ bezeichneten und in den 1760er erstmals herausgebrachten Werkgruppe Hob. III/7-12, wobei es sich bei den Quartetten Hob. III/9 (op. 2/3) in Es-Dur und Hob. III/11 (op. 2/5) in D-Dur um Fremdbearbeitungen zweier „Divertimenti a sei“ für Streicher und 2 Hörner Hob. II/21 und Hob. II/22 handelt. Diese wurden aus editorischen Gründen von Verlegerseite den „echten“ Quartetten hinzugefügt.
Somit können aus dem „op. 2“ insgesamt 4 Werke als regelrechte Streichquartette, oder besser gesagt, „Quartett-Divertimenti“, angesehen werden, die dann als früheste Zeugnisse des Haydnschen Schaffens innerhalb der Gattung gelten (Entstehungszeit um 1755-61).
Das hier betreffende A-Dur-Quartett folgt, wie für den frühen „Divertimenti-Typus“ bei Haydn üblich, formal einem Aufbau in 5 Sätzen wie folgt: 1. Allegro (A-Dur) – 2. Minuet (A-Dur) - Trio (a-Moll) – 3. Adagio (D-Dur) – 4. Minuet - Trio (A-Dur) – 5. Allegro molto (A-Dur).
Charakteristisch hierbei ist das Vorhandensein zweier Menuett-Sätze, die zum einen mit dem jeweiligen benachbarten schnellen Satz ein Paar bilden, und zum anderen den in der Subdominanttonart stehenden langsamen Mittelsatz, der gleichzeitig das „Affektzentrum des Werkes“ (Reclams Kammermusikführer) ist, umrahmen.
Die betreffende ‚Eulenburg-Taschenpartitur‘ wurde herausgegeben von Wilhelm Altmann.