Mit seinen um 1768-70 entstandenen ‚6 Quartetten op. 9 (Hob. 3/19-24)‘ für 2 Violinen, Viola und Violoncello präsentierte Joseph Haydn seine erste „durchkomponierte“ Werkgruppe mit Streichquartetten, hier „der in op. 1 und 2 schon deutlich werdende Anspruch, dass jedes Werk für sich wie als Teil des Opus zu verstehen sei, ganz konsequent durchgeführt wird“ (Reclams Kammermusikführer).
Das hier vorliegende QUARTETT A-DUR OP 9/6 HOB 3/24 ist das beschließende der Gruppe und nimmt zugleich die Funktion des „Kehraus“ ein: „… das letzte Quartett ist „leichter“ als die 5 vorausgegangenen, wenn nicht in seiner Satzstruktur, dann wenigstens im Tonfall vor allem des Kopfsatzes – oft (wie in op. 17 und op. 20) ist es ein Satz in einer „hellen“ und mit bukolischen Assoziationen verbundenen Tonart (D, A), im 6/8-Takt und mit „ländlichen“ Anklängen in der Thematik“ (ders.).
Die 4 Sätze lauten: I. Presto – II. Menuetto-Trio (a-Moll) – Adagio (E-Dur) – Finale: Presto.
Wiederum ist es der langsame Satz der als „Affektzentrum“ des Werkganzen zu sehen ist: ein ausdrucksmäßig tiefschürfender ‚Adagio‘-Satz, bei dem sich über einer weich fließenden Begleitung der unteren Stimmen eine von äußerster klanglicher Schönheit beseelte Kantilene der 1. Violine weit ausspinnt.
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