Dvorak Antonin: QUARTETT B-DUR B 17

Das hier in Form einer Taschenpartitur vorliegende QUARTETT B-DUR B 17 ist als das 2. Streichquartett von Antonin Dvorák (1841-1904) zu bezeichnen. Es zählt gemeinsam mit den Quartetten D-Dur und e-Moll in eine 1869/70 entstandene Werkgruppe, die sich deutlich an den Kompositionsprinzipien der „Neudeutschen Schule“ um Franz Liszt und Richard Wagner zu orientieren sucht.
Dvorák erlebte als Orchestermitglied im Jahr 1863 zwei in Prag stattfindende Konzerte mit der Musik Richard Wagners unter dessen Leitung und zeigte sich fortan begeistert davon.
Unter diesem Eindruck entstanden dann auch die 3 besagten Streichquartette.
Beim hier betreffenden in 4 Sätze gefassten B-Dur-Quartett handelt es sich um ein Werk, in welchem „ein überaus dichter, kontrapunktisch-chromatischer, in Bewegung und Dynamik ungemein nervöser Satz“ (bestimmend ist), „in dem kaum noch Themen, sondern kleine und kleinste Motive in großen und immer neuen Steigerungswellen durchgeführt, motivisch weiterentwickelt, chromatisch fortgesponnen und kontrapunktisch verknüpft werden, oft in rücksichtslos dissonanter, manchmal auch noch ungeschickter Stimmführung und mit einer im Detail hochchromatischen, in der großformalen Disposition allerdings sehr einfachen Harmonik“ (Reclams Kammermusikführer).
Die 4 Sätze dieses Quartetts lauten im Einzelnen: Allegro ma non troppo – Largo – Allegro con brio – Andante / Allegro giusto / Allegro con fuoco.