In Form einer von Wilhelm Altmann herausgegebenen ‚Eulenburg Taschenpartitur‘ liegt hier Ludwig van Beethovens QUARTETT B-DUR GROSSE FUGE OP 133 vor.
Der Komponist schrieb sein ‚Streichquartett B-Dur op. 130‘ in einer ersten Fassung 1825, enthaltend als Schlusssatz (6. Satz) ein groß angelegtes Fugenfinale.
Die Erstaufführung des Werkes in dieser Form stieß bei Publikum und Kritik auf Ratlosigkeit bis Verständnislosigkeit. Auf Drängen des Verlegers nahm Beethoven 1825-26 eine Revision von op. 130 vor und brachte es mit dem neuen Finalsatz ‚Allegro‘ dann in die heute gültige Form.
Die ausgeschiedene ‚Große Fuge B-Dur‘ gab er dann separat unter der Opuszahl 133 einzeln heraus. Sie gilt bis heute exemplarisch als radikaler Gipfelpunkt in Beethovens Spätwerk: „…werden die 4 Stimmen nun zu Trägern und Vermittlern des konsequent linear angelegten Tonsatzes, der die vorhandenen Streichinstrumente nur noch als notwendige Vehikel einsetzt und sie damit fast überfordert, um eine geistig-künstlerische Aussage zu vermitteln. So ergeben sich ungewohnte, erst im 20. Jh. wieder bewusst eingesetzte und erlebte Schärfen und Dissonanzen, ohne dass jedoch jemals der Boden der klassischen Harmonik verlassen würde“ (Reclams Kammermusikführer).
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