Vorliegend hier aus Reihen des Verlags ‚Doblinger‘ der Stimmensatz zu Joseph Haydns QUARTETT B-DUR OP 50/1 HOB 3/44.
Es ist das eröffnende der Werkgruppe der sogenannten 6 „Preußischen Quartette“, die der Komponist der Namensgebung zufolge dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. widmete.
Im Vergleich zu den vorausgegangenen Werkgruppen kommt es in Op. 50 zu einigen maßgeblichen Form und Inhalt betreffenden strukturellen Veränderungen: „Neu ist, dass das 6. Quartett nicht mehr ein „leichteres“ Stück ist, und neu ist auch, dass jetzt – und von jetzt an in fast allen Quartetten Haydns – der langsame Satz, unabhängig vom Tempo des Kopfsatzes, an zweiter und das Menuett an dritter Stelle steht. Die so verfestigte Form wird mit Leben erfüllt durch die weiter ausdifferenzierte Verlaufskurve (Verstand – Affekt – Spiel – Witz), die einen Halt im Prinzip des Tempokontrasts nicht mehr nötig hat“ (Finscher, Ludwig – Reclams Kammermusikführer).
Des Weiteren ergeben sich für Op. 50 auch Änderungen des formal-inhaltlichen Gefüges eines jeden Quartetts in der Weise, dass sich der Komponist hier sehr intensiv mit monothematischen Sonatensätzen auseinandersetzt, und im Gegensatz zu dem vorausgegangenen Op. 33 vom Experimentalcharakter der Schlusssätze (Rondos bzw. Variationssätze) zugunsten eines vereinheitlichten Sonatensatzprinzips abweicht.
Das hier betreffende B-Dur-Quartett ist in 4 Sätzen angelegt wie folgt: I. Allegro – II. Adagio non lento Es-Dur, Thema und Variationen) – III. Menuett: Poco lento (-Trio) – IV. Vivace.
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